Die Reds-Damen des TV Cannstatt kehren mit zwei Pflichtsiegen vom Tabellenletzten Regensburg zurück. Allerdings mussten die Stuttgarterinnen an der Donau alles geben, um sich keinen Ausrutscher zu erlauben.
Schon gleich am Anfang der ersten Partie standen die Reds unter Druck. Beginnend in der Offensive brachten die Roten zwar Hope Cornell bis an die dritte Base, doch die letzten 16 Meter zur Homeplate und die damit verbundenen Führung wurde der US-Amerikanerin von der guten Defensive der Legionäre verwehrt. Ganz anders die Regensburgerinnen. Auf Stuttgarter Seite gab die 16 jährige Jennifer Weil ihr Debüt in der 1. Bundesliga als Werferin. Weil begann sehr gut, warf viele Strikes, doch die Regensburgerinnen fanden immer wieder mit ihren Schlägen die Lücken in der Defensive der Reds.
Vier Runs schaffte Regensburg im 1. Inning. Während die Offensive der Gäste auch im 2. Spielabschnitt blass blieb und keine Punkte erzielen konnten. In der Defensive pitchte nun bei den Reds Routinier Michala Kucharova. Kucharova brachte noch mehr Tempo in ihre Würfe mit viel Bewegung, und die Regensburger Offensive kam nahezu vollständig zum Stillstand. Erst im 5. Inning gelang Regensburg der einzige Hit gegen die blendend aufgelegte Kucharova. Doch Catcherin Nadja Manske stoppte die Offensivbemühungen der Regensburgerinnen im Keim mit dem Aus an der 2. Base beim Stealversuch durch Thumann der Legionäre. Nun musste endlich die Offensive des Tabellenzweiten zünden, um eine Niederlage zu verhindern. Und tatsächlich, im 3. Inning gelangen Stuttgart die zwei ersten Runs. Heinze und Kucharova scorten, und die Aufholjagd hatte damit begonnen. Im darauffolgenden Inning dann die endgültige Wende. Regensburg wurde nervöser und machte mehr Fehler. Zudem hatten sich die Reds-Damen auf die gute Pitcherin des Heimteams eingestellt und das richtige Timing am Schlag gefunden. Sechs Punkte brachten den Reds nicht nur den Ausgleich, sondern auch eine komfortable Führung. Die Vorentscheidung in diesem Spiel, da an dem Tag die Defensive um Pitcherin Kucharova auf Stuttgarter Seite zu stark war und die Führung nicht mehr aus der Hand gab.
Trainer Christoph Manske war von dem Debüt seiner jungen Spielerin Jennifer Weil als Pitcherin angetan. "Wir wollten, dass sie viele Strikes wirft, und das hat sie getan. Der Rest muss dann das Feld erledigen", so der Trainer über den Auftritt der Jugendnationalspielerin der Reds.
Spiel 1:
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6 |
7 |
R |
H |
E |
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Stuttgart |
0 |
0 |
2 |
6 |
0 |
0 |
0 |
8 |
4 |
2 |
Regensburg |
4 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
4 |
4 |
4 |
Im zweiten Spiel des Tages brachte der starke Aufsteiger Regensburg sich in den ersten beiden Innings um die Chance eines möglichen Überraschungssieges. Drei folgenschwere Fehler, in der sonst so starken Defensive, und ein paar gute Schläge ließen die Stuttgart Reds sechs Mal punkten. Anschließend spielte das noch junge Team der Legionäre stark auf und ließ die Stuttgarter Offensive, die teilweise sehr gute und harte Schläge hatte, schier verzweifeln. Denn Regensburg hatte von da an immer die bessere Antwort. Doch Stuttgarts Defensive hielt dem Druck Stand. Und Sina von Zeppelin, Stuttgarts Pitcherin, ließ sich auch von zwei Regenunterbrechungen nicht aus dem Konzept bringen. Einzig im 4. Inning gelangen Regensburg hintereinander 3 Hits, und die Zuschauer auf Regensburger Seite hofften auf die Wende. Doch den Legionären gelang nur der Ehrenpunkt. Die anderen Läuferinnen konnten nicht mehr punkten, und die Reds feierten ihren 6:1 Erfolg in der Oberpfalz.
Spiel 2:
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
R |
H |
E |
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Stuttgart |
4 |
2 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
6 |
7 |
1 |
Regensburg |
0 |
0 |
0 |
1 |
0 |
0 |
0 |
1 |
7 |
5 |
Weiter geht es für die Reds-Damen in der 1. Bundesliga am 16. Juli beim direkten Kontrahenten um einen Playoff-Platz in Augsburg. Nach einer Siegesserie von acht Spielen hintereinander möchten die Stuttgart Reds dort genau so weiter machen. Zwar steht man als Tabellenzweiter glänzend da, doch täuscht die Tabelle etwas. Durch die vielen Verschiebungen wegen der Nationalmannschaft und der Softball Europameisterschaft haben die anderen Teams teilweise viele Spiele weniger gespielt und können somit noch zu den Reds aufschließen.