Noch ungeschlagen reisten die München-Haar Disciples nach Stuttgart zum Doppelspieltag in den DB-Ballpark der Stuttgart Reds an. Souverän gewann dann das Spitzenteam aus München, wie zu erwarten, das erste Spiel mit 6:0. Doch in der zweiten Partie konnten die Damen der Stuttgart Reds das bayrische Team mit 8:7 knapp besiegen.
Die Reds gingen hoch konzentriert in die Partie. In der Vorbereitung auf das Spiel wurden die Damen des TV Cannstatt vom Trainerteam eingeschworen, dass jeder Fehler wohl gegen das bayrische Team einer zu viel sein könnte. Und genau so war es dann letztendlich auch. Das Team der Reds leistete sich drei Unkonzentriertheiten in einer sonst sehr stark geführten Partie.
Im zweiten Spielabschnitt haderten Reds-Pitcherin Michala Kucharova und das gesamte Team der Schwaben kurz mit der Strike Zone des Schiedsrichters. Bis Kucharova sich darauf eingestellt hatte, stand es 1:0 für München. Im 5. und 7. Inning hatte man jeweils die Chance das dritte Aus zu machen, konnte jedoch jeweils den Ball nicht unter Kontrolle bringen und bekam statt dessen zwei bzw. drei weitere Punkte. Haar nutzte gekonnt die Fehler der Schwaben sofort aus. Ihre Defensive hingegen wackelte nur im 6. Inning. Die Reds-Damen luden alle Bases bei nur einem Aus und hofften auf den erlösenden Hit, der in dem Spiel dann evtl. noch die Wende herbei führen hätte können. Doch Haars Pitcherin Elisa Diefenbach fand rechtzeitig wieder zu ihrer Form zurück und konnte sich aus der für ihr Team brenzligen Situation mit einem Strike Out und einem Aus an der 1. Base befreien. Sonst hatten die Reds offensiv im gesamten Spiel gegen Diefenbach nichts entgegen zu setzen, und Haar konnte sich damit verdient mit 6:0 in der ersten Partie durchsetzen.
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
R |
H |
E |
|
Haar |
0 |
1 |
0 |
0 |
2 |
0 |
3 |
6 |
9 |
0 |
Stuttgart |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
1 |
Ganz anders in der folgenden 2. Partie des Tages. Zwei Innings passierte nichts, und beide Defensivreihen hatten alles im Griff. Doch dann im 3. Inning platze endlich auch offensiv der Knoten beim Heimteam. Vier Runs schafften die Schwaben und gingen erstmals an dem Tag überhaupt in Führung. Doch Haar konterte im Folge-Inning sofort und erzielte seinerseits drei Runs. Im 5. Inning wähnten sich die Reds schon auf der Siegerstraße, als ihnen weitere drei Runs glückten. Doch der Tabellenführer aus München zeigte Nervenstärke und schaffte tatsächlich im letzten Spielabschnitt noch den Ausgleich zum 7:7. Der greifbare Sieg für die Reds schien endgültig zu entgleiten, als sich Ingo Leven, Trainer der Münchner, dazu entschied, seine Top-Pitcherin aus dem ersten Spiel, Elisa Diefenbach, erneut pitchen zu lassen. Stuttgarts erste Schlagfrau schickte Diefenbach prompt per Strike Out auf die Bank zurück. Stuttgarts zweite Schlagfrau, Marion Maire, lag schon mit zwei Strikes hinten im Count, als endlich der ersehnte Kontakt auf dem Schläger da war. Maire stand bei einem Aus nach ihrem Double auf der 2. Base. Die anschließende Schlagfrau Kristin Schaible ließ den Ball nur abtropfen vom Schläger, Maire stürmte Richtung dritte Base, war dort sicher, und auch Schaible schaffte es rechtzeitig an die 1. Base. Franziska Heinze schlug den Ball anschließend hart auf die 3. Basefrau der Münchnerinnen. Haar verzichtete auf den Wurf an die 1. Base, da sonst die Gefahr bestand, dass sich Maire den entscheidenden Punkt daraufhin erläuft. Nun kam Stuttgarts beste Schlagfrau, Hope Cornell, an den Schlag. Sowohl die Fans als auch das Stuttgarter Team setzte alle seine Hoffnungen auf sie und sehnten den erlösende Schlag zum Sieg herbei. Doch Elisa Diefenbach zeigte ihre ganze Klasse und schaffte ihr zweites Aus in dem Inning eindrucksvoll per Strike Out. Nun schien es so, dass sich Diefenbach erneut, wie bereits im ersten Spiel, aus einer brenzligen Situation befreien konnte. Stuttgarts Michala Kucharova gelang allerdings der Hit des Tages. Ihr ins Outfield geschlagener Ball passte, und Marion Maire punktete zum vielumjubelten 8:7 Sieg für die Reds.
Dieser Sieg könnte evtl. noch wichtig werden. Schließlich konnten die Playoff-Konkurrenten Karlsruhe, Freising und Augsburg gegen starke Münchner in dieser Saison noch keinen Sieg landen.
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
R |
H |
E |
|
Haar |
0 |
0 |
0 |
3 |
0 |
0 |
4 |
7 |
12 |
1 |
Stuttgart |
0 |
0 |
4 |
0 |
3 |
0 |
1 |
8 |
11 |
1 |
Bilder vom Spiel gibt es hier.