Als zweites Indoor-Baseball-Turnier der Saison stand für die Rustys die inoffizielle Deutsche Meisterschaft in Gauting an. Eigentlich stand das Turnier mangels ausreichender Meldungen aus den eigenen Reihen schon gar nicht mehr auf dem Programm. Nach einer extra Aufforderung durch die Ulm Raccoons sich noch aufzuraffen (die nach der äußerst knappen Niederlage in Ulm vor wenigen Wochen den Rustys eine Chance auf Revanche geben wollen) wurde in der Hoffnung wenigstens sechs Spieler zur Verfügung zu haben doch gemeldet. Schließlich würden alleine schon mal drei Rustys als Väter wegen der parallel spielenden Jugend sicher in Gauting sein.
Der Kader wurde allerdings durch Krankheiten und Verletzungen immer wieder durchgeschüttelt, so dass man gespannt sein durfte zu wievielt man am Samstag Morgen am Ende tatsächlich antreten können wird.
Im Gegensatz zu Ulm fanden sich dann rechtzeitig und pünktlich gleich zehn (!) Spieler gut gelaunt und motiviert in der Halle ein.
Im ersten Spiel ging es gegen die Nagold Mohawks. Obwohl man zwischenzeitlich deutlich 2:6 hinten lag konnte man sich nochmal ran kämpfen. Das Glück war allerdings wie in Ulm Nagold treu. Am Ende brachte ein Home Run der Mohawks im letzten Inning den siegreichen Run für Nagold zum 10:9 Endstand.
Im zweiten Spiel gegen die Ulm Raccoons war das Glück dann auf der Seite der Stuttgarter. Ein Home Run von Martin brachte gleich drei Punkte heim. Am Ende konnte man mit 5:3 den ersten Sieg des Tages für sich verbuchen. Die Revanche war gelungen.
Im dritten Spiel war man von Anfang an chancenlos. Die Freising Grizzlies schlugen mit einer beeindruckenden Konstanz einen Ball nach dem anderen hart und tief am Infield vorbei ins Outfield, ohne dass ein Gegenmittel gefunden wurde. Die Defense stand sicher, da halfen alle Anstrengungen nichts. Am Ende wurde man mit 16:2 regelrecht abgefertigt.
Die Freising Grizzlies waren es auch, die alle Spiele in der Vorrunde (deutlich) gewannen. Nachdem Ulm Falcons ihr Spiel gegen Nagold Mohawks gewann waren drei Mannschaften mit einem Win und zwei Losses in der Tabelle gleichauf. Leider schlug eine äußerst seltsame Regelung zu Ungunsten der Rustys zu. Während normalerweise das Ranking punktgleicher Mannschaften durch den direkt untereinander erreichten Win-Loss-/ Run-Vergleich ausgerechnet wird, wurde nachdem Ulm die beste Run-Bilanz aufwies und damit auf den zweiten Platz der Vorrundentabelle gesetzt wurde Stuttgart auf Platz vier gesetzt nachdem man gegen Nagold im direkten Vergleich verlor. Der Modus benachteiligt die Mannschaft die gegen die stärkste punktgleiche Mannschaft gewinnt. Alles Hadern gegen diese seltsame Regel half aber nichts, im Halbfinale musste man gleich nochmal gegen die starken Freising Grizzlies antreten.
Die Spieler der Freising Grizzlies dachten wohl, dass es nochmal ein leichtes Spiel gegen die Stuttgarter werden würde. Weit gefehlt, erwischten die Stuttgarter ein Traumstart und konnten sich sogar einen Vorsprung erarbeiten. Die Grizzlies – das erste mal an dem Tag unter Druck - wurden sichtlich nervös. Erst in einem extra Inning konnten die Grizzlies aus Freising mit einem Run mehr die Partie für sich entscheiden. Mit ein bisschen mehr Mut hätte man zuvor sogar noch die Chance gehabt selbst zu gewinnen. Schade war, dass Freising in ihrer Schlagreihenfolge offensichtlich schwächere Schlagleute übersprangen. Eigentlich völlig unnötig. Immerhin bewies man, dass man selbst dann noch auf Augenhöhe mit dem späteren Turniersieger (Deutschen Meister) mithalten konnte!
Im Spiel um den dritten Platz mit der super Leistung des Halbfinales im Rücken und voller Tatendrang, wollte man es nochmal wissen. Gegen Nagold Mohawks konnte nochmal richtig aufgetrumpft werden. Bei einer starken Leistung wurde mit 16:6 der an diesem Tag deutlichste und von Anfang an ungefährdete Sieg der Rustys eingefahren. Der dritte Platz war verdient geschafft.
Der Ausflug nach Gauting hatte sich für alle gelohnt. Alle hatten richtig viel Spaß und konnten eine erneute Steigerung ihrer Leistungsmöglichkeiten zeigen. Für die drei Rusty-Väter lohnte es gleich doppelt, die Jugend am Tag drauf wurde erneut Deutscher Meister!
Für die Rustys spielten: Tina, Chris, Karsten, Ken, Martin, Michael, Robert (Coach), Steffen, Thomas, Volker.