Am vergangenen Samstag durfte das Team 1 der Reds-Schüler für den Nachwuchs die Saison eröffnen. Zum ersten Mal unter ganz neuen Vorzeichen.
Im Winter hatte die Ligakommission des BWBSV eine Neuordnung im Spielbetrieb der U12-Teams beschlossen. Für die ambitionierteren Teams eine Verbandsliga, in der die 5-Run pro Inning Regel, sowie die Re-Entry-Rule abgeschafft wurden und für die jüngeren und unerfahreneren Teams eine Landesliga. Eine weitere Neuerung, diesmal für beide Ligen, ist die Abkehr von den 7-Inning Spielen zu Double-Hadern à 5 Innings.
Bereits im Vorfeld waren manche Little Reds etwas überrascht, daß man jetzt plötzlich so viele neue starke Gegner im Ligabetrieb hat und auch für die Coaches gab es viel Neues zu bedenken.
Bei der Anfahrt nach Heidenheim war man begleitet von Regen und dunklen Wolken, die nichts Gutes verhießen, doch da es bis zu den Sommerferien keine freien Nachholtermine gibt, wollte man versuchen die Spiele doch durchführen zu können.
Das Regenradar kündigte für den geplanten Spielbeginn 11.00 h an, daß der Regen aufhören würde, die Heidenheim Heideköpfe arbeiteten unermüdlich daran, das Feld trocken zu legen und so konnte es um 11.36 h endlich „Play Ball !“ heißen.
Fotos vom Spiel hat Uta Köhler gemacht, sie sind ---> hier in der Galerie zu finden
Coach Artikel
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Um die Regenpause möglichst gut zu nutzen, verzichteten beide Teams auf die Pre-Game-Routine und auch auf Batting Practice. Vielleicht ein Grund dafür, warum sich beide Teams zunächst sowohl offensiv als auch in der Defensive schwer taten.
Zwar konnte Lead-off Moritz Köhler per Walk auf Base kommen und in der Folge auf einen Wild Pitch und einen Error scoren, doch ansonsten konnten die Reds nichts ausrichten. Der erste Hitter der Heideköpfe konnte dann auch postwendend ausgleichen.
Leider konnten die Reds in den beiden folgenden Innings nichts Zählbares herausholen, während die Heideköpfe drei Runs erzielen konnten und nach drei gespielten Innings mit 4 zu 1 Runs vorne lagen.
Im vierten Inning kam Henry Hüttner per Walk auf Base und punktete auf ein Triple von Moritz van Bergen, der in der Folge auf einen Wild Pitch die Reds auf 3:4 heran brachte.
Direkt anschließend konnten die Heideköpfe jedoch wieder einen Run nachlegen und mit einem 3:5 Rückstand ging es in das letzte Inning. Die Coaches versuchten das Team noch einmal einzuschwören, es galt jetzt zu punkten oder man würde zum ersten Mal seit 2008 mit einer Niederlage in die Saison starten.
Die Ansprache schien gewirkt zu haben. Zunächst walkte Jonathan Schäffer und wurde später von Moritz Köhler ins Ziel geschlagen, danach walkten Jessica Weil und Henry Hüttner und bei geladenen Bases trat Moritz van Bergen an die Platte.
Der Pitcher der Heideköpfe versuchte zwar um Moritz „herum“ zu werfen, doch ein Ball kratzte doch an der Strikezone und Moritz fackelte nicht lange, ein mächtiger Schlag und der Ball landete erst hinter dem Zaun wieder Grandslam Homerun und plötzlich lagen die Reds mit 8:5 in Führung.
Doch so einfach gaben sich die Heideköpfe nicht geschlagen. Da Moritz van Bergen im vierten Inning das Pitchlimit erreicht hatte war inzwischen Jessica Weil neuer Pitcher der Reds. Zunächst verkürzten die Hausherren auf 8:6, dann folgte bei zwei Aus ein gedanklicher Fehler und es stand nur noch 8:7.
Der nächste Batter schlug einen Grounder direkt zu Jessica, die den Ball eiskalt und souverän zu Moritz van Bergen am ersten Base warf. Ball Game - die Reds hatten das erste Spiel unter großem Jubel gewonnen.
Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es dann direkt weiter mit Spiel 2 der Begegnung.
Nachdem sie Spiel 1 so souverän beendet hatte, schenkten die Coaches ihr erneut das Vertrauen - und wurden nicht enttäuscht. Mit solidem Pitching brachte sie die Reds durch die ersten beiden Innings und gab dabei lediglich einen Run ab.
Leider stotterte aber auch der Reds-Motor weiter und außer einem Solo-Homerun von Moritz van Bergen war in den ersten beiden Innings nichts zu holen.
Inning drei sollte dieses Mal das Big Inning für die Reds werden.
Die Little Reds erinnerten sich wofür sie ihre Schläger mitgebracht hatten und erzielten vier Runs zur zwischenzeitlichen 5:1 Führung.
Vom Reglement her hätte Jessica Weil zwar noch weiter pitchen dürfen, aber intern hatten die Coaches für ihre jüngste Spielerin einen deutlich niedrigeren Pitchcount festgelegt. Also übernahm nun Moritz Köhler.
Auch Moritz kam ganz ordentlich ins Spiel und musste in den beiden folgenden Innings lediglich einen Run abgeben, allerdings konnten auch die Reds keine weiteren Runs mehr nachlegen. So ging es mit einem Vorsprung von 5:2 Runs in die letzte Defensive.
Diesmal versuchten die Coaches der Heideköpfe ihre Spieler noch einmal zu pushen und so kamen die ersten beiden Heidenheimer Schlagleute auch aggressiv an den Schlag. Zwei harte Grounder überraschten die Defense der Little Reds und plötzlich stand der potentielle winning run an der Platte. Zwar konnten die beiden Runner noch auf 5:4 verkürzen, doch Moritz Köhler holte im nunmehr 10. Inning des Tages noch einmal alles aus sich heraus und schaffte drei Strike Outs nacheinander.
Am gedämpften Jubel nach dem Spiel konnte man ablesen, daß die Double-Header doch ganz andere Anforderungen an die jungen Spieler stellten. Auch war es doch eine große Umstellung, sich plötzlich im Ligabetrieb ebenbürtigen Gegnern stellen zu müssen. Doch genau das ist es, was unsere jungen Talente brauchen um sich besser entwickeln zu können.
Mit dabei waren:
Carlos Egeler, Felipe Homberg, Max Homberg, Oscar Hundt, Henry Hüttner, Moritz Köhler, Joel Petzold, Clara Rice, Nick Ripper, Jonathan Schäffer, Moritz van Bergen und Jessica Weil mit den Coaches Monja Keßler und Philipp Wehrle
Fans/Eltern Artikel
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Als wir ankamen regnete es und der Platz stand unter Wasser. Die fleißigen Heideköpfe bemühten sich über 2 Stunden, den Platz vom Wasser zu befreien. Irgendwann teilte sich die Regenfront über Heidenheim, so dass wir mit etwas Verspätung regenfrei in die ersten 5 Innings starteten.
Die Stuttgart Reds taten sich anfangs schwer ins Spiel zu kommen, hatte man doch den Eindruck, dass Ihnen die Kälte in die Knochen gekrochen war. Dennoch konnten beide Mannschaften im ersten Inning jeweils einen Run holen. Das 2. Inning blieb unaufgeregt, jedoch erzielte hier die Heideköpfe einen weiteren Run. Im 3. Inning gelang es den Reds nicht, auf die erste Base zu kommen und mussten schnell an die Heideköpfe abgeben. Diese waren schnell und konnten durch zwei Steals weitere Punkte einholen, so dass es nach dem 3. Inning 1:4 für die Heideköpfe stand.
Im 4. Inning fanden die Reds endlich ins Spiel . Moritz van Bergen schaffte ein Triple und brachte Henry Hüttner nach Hause. Durch einen Steal von Moritz van Bergen von der 3rd Base konnten wir uns einen weiteren Punkt an die Heidenheimer ran arbeiten. Im 5. Inning erzielte Moritz Köhler nach 6 Foulballs einen Basehit. Aufgrund der neuen Pitch-Count Regel wurde bei den Heideköpfe der Pitcher ausgewechselt. Die Reds erhielten im weiteren Spielverlauf 2 Walks und hatten bases loaded. Moritz van Bergen holte als nächster Hitter durch einen Homerun alle Spieler sicher über die Homeplate. Jetzt galt es, die 8 Punkte zu verteidigen. Leider konnten auch die Heideköpfe die bases laden und schafften noch 2 Runs. In einem nervenaufreibenden und spannenden letzten Inning konnten sich die Reds dennoch mit 8:7 gegen die Heideköpfe durchsetzen.
Im 2. Spiel hatten wir im 1. Inning drei gute Kontakte, konnten jedoch nicht die 1.Base erreichen. Die Heideköpfe fanden gleich ins Spiel und erzielten den ersten Punkt. Im 2. Inning konnte Moritz van Bergen durch einen Error des Outfielders einen Homerun laufen und glich somit im 2. Inning den Vorsprung der Gegner aus. Bases loaded hieß es auch im 3. Inning für die Stuttgarter Reds. Durch eine Hit by Pitch an Henry Hüttner konnten die Reds einen weiteren Punkt gewinnen. Mit 4 Runs schlossen die Reds das Inning ab. Auch bei uns stand ein Pitcher-Wechsel an und Moritz Köhler wechselte Jessica Weil am Mount ab. Die Heideköpfe gaben sich kämpferisch und füllten die Bases.
Sie konnten die Chance jedoch nicht in Runs umwandeln. Im 4. Inning hieß es erneut Full loaded bases, jedoch konnten die nächsten beiden Hitter keine Hits erzielen. Dann fing es wieder an zu regnen. In kürzester Zeit stand der Platz wieder unter Wasser, aber die beiden Mannschaften zogen das Spiel durch. Im 5. und letzten Inning des Tages konnten die Stuttgart Reds trotz Full laoded bases keine Punkte mehr erringen. Es stand wieder 5:2, 3 Punkte Differenz. So wie im 1. Spiel zum letzten Inning. Spannung pur bei den Zuschauern unter den Regenschirmen auf der angrenzenden Anhöhe. Die Heideköpfe holten noch 2 Runs, bevor Moritz Köhler den 3. Spieler out setzte. Mit einem 5:4 endete das 2.Spiel.
Bei dem Wetter hatten wir mit allem gerechnet, vor allem mit einer Spiel-Absage. Dass wir zwei so spannende Spiele sehen durften und sich die Stuttgart Reds gegen die starken Heideköpfe durchsetzen konnten, damit hatte man am Morgen nicht gerechnet. Weiter so Reds – let`s go!