Am Samstag, den 22. Juli fuhr die zweite Softball Mannschaft der Stuttgart Reds nach Gammertingen auf die Schwäbische Alb. Das letzte Spiel der Landesliga Saison 2017 stand an. Gegner waren die Gammertingen Royals. Die gingen im ersten Inning gleich mit vier Runs in Führung – ohne einen einzigen Hit erzielt zu haben. Stuttgarts Pitcherin Jennifer Weil brauchte nämlich ein paar Würfe, um ins Spiel zu finden. Die Walks und Hit bei Pitches sowie ein Error an Second Base kamen den Royals zugute. Doch letztendlich war es Weil, die mit drei Strike Outs die Schlagphase der Royals beendete. An der Platte legten die Reds nach. Catcherin Alia Petzold und Third Base Frau Katharina Feißt gelangten auf Base. Dort setzte Weil ihre gute Leistung am Schlag fort: Ein perfekt platzierter Line Drive ins Outfield brachte beide Läuferinnen nach Hause und Weil selbst auf Third Base. Durch einen Schlag von First Base Frau Colleen Fenton erzielte sie anschließend den dritten Run des Innings für die Reds.
In der Defense starteten die Stuttgarterinnen mit einem Error an Second Base ins zweite Inning. Doch die nächsten zwei Bälle fieldete Second Base Frau Hannah Casling souverän und erzielte so zwei Aus. Das dritte Aus war ein schöner Catch von Center Fielderin Martina Meyerhenke. Nach einem zugelassenen Run wollten die Reds am Schlag nun selbst punkten. Erwähnenswert sind ein Double von Fenton sowie ein Single von Casling. Petzold gelang es außerdem, eine aussichtlose Situation an der Platte zu ihren Gunsten zu drehen: Nach ihrem vermeintlichen Strike Out reagierte sie schlagfertig und sprintete auf First Base. Weil die Catcherin der Royals überwarf, war sie safe und Left Fielderin Franziska Schäffer hatte die Gelegenheit nutzen können, um von Drei auf Home zu laufen. Dank drei weiterer Runs gingen die Reds mit 7:5 in Führung.
Die Defense-Phase des dritten Innings war ein Kinderspiel für die Reds. Erst verwandelte Fenton einen Wurf von Weil an First Base ins erste Aus. Dann folgten sofort Aus zwei und drei, indem beide jeweils einen Ball aus der Luft fingen. Mit drei Runs gelang es den Stuttgarterinnen anschließend in der Offense, ihren Vorsprung auszubauen. Hits konnten Petzold und Fenton verbuchen. Das vierte Inning startete mit zwei Walks für die Royals. Als die erste Schlagfrau bei einem Wild Pitch von Third Base aus zum erfolgreichen Steal ansetzte und punktete, rief Trainerin Hope Cornell ihre Mannschaft noch einmal zusammen. Sie ermahnte ihr Team, trotz des Vorsprungs das Spiel zu konzentriert zu beenden. Das wirkte: Fly Balls ins Left.- und Center Field wurden von Schäffer und Meyerhenke sicher aus der Luft gefangen. Ein Wurf von Neuzugang Patricia Krempels Uribe als Shortstop zu Fenton war schließlich Aus Nummer drei.
Katharina Reinhold gelang es nach ihrer Einwechslung für Carolin Schönemann als erste Schlagfrau zwar, den Ball ins Feld zu bringen. Aufgrund einer Fußverletzung, die noch nicht ganz verheilt war, konnte sie aber nicht schnell genug auf die 1. Base sprinten und wurde Aus geworfen. Meyerhenke, Schäffer, Weil und Castling wiederum konnten Hits erzielen. In Kombination mit Errors der Royals und einem RBI von Feißt brachte das den Reds schließlich drei weitere Punkte ein. Mit 13:6 hieß es nach dem vierten Inning aufgrund der Mercy Rule schließlich „Ball Game“ und die Reds konnten sich über einen siegreichen Saisonabschluss freuen. Cornell lobte insbesondere, dass der Sieg als „Team Effort“ zustande gekommen war. Der Fehler der einen sei sofort durch eine gute Leistung der anderen wettgemacht worden.
Nach insgesamt zwölf Spielen stehen die Stuttgarterinnen mit neun Siegen und drei Niederlagen auf dem ersten Tabellenplatz vor den Heidelberg Hedgehogs (acht Siege) und den Gammertingen Royals (sieben Siege). Das Schlusslicht bilden die Ulm Falcons und die Freiburg Knights. Faktisch bringt der Meistertitel den Reds zwar nichts, da nach einem freiwilligen Abstieg nicht sofort wieder der Aufstieg erfolgen kann. Doch war die Saison ein schönes Kontrastprogramm zum sieglosen letzten Jahr in der Verbandsliga. Nicht nur alte Hasen konnten mehr Routine gewinnen oder sich auf anderen Positionen ausprobieren, sondern auch zahlreiche Neuzugänge konnten erste Erfahrungen am Schlag und im Feld sammeln und sich beweisen. So blicken die Reds insgesamt auf eine erfolgreiche Saison 2017 zurück und freuen sich, dass es nach dem Abwärtstrend im letzten Jahr für die 2. Mannschaft wieder aufwärts ging.