Und dann war es endlich wieder so weit, der Rusty Cup stand am 08.10.2022 an. Bei kaiserlichen Herbstwetter fanden sich neben den rüstigen Slowpitchern des TVC am Softball-Feld die Aalen Strikers, Karlsruhe Cougars, Nagold Mohawks und Shit Happens aus Sindelfingen ein. Es war angerichtet – Play Ball!
Früh am Morgen kreuzten zuerst Shit Happens und die Cougars die Schläger. Die Karlsruher schafften in den ersten beiden Innings nichts auf das Scoresheet. Unsere Sindelfinger Freunde nutzten dies gnadenlos aus und legten in den ersten beiden Innings fünf Punkte zwischen sich und ihre Kontrahenten, wobei den Shitters gleich im ersten Inning ein Homerun gelang.
Im dritten Durchgang erzielten die Cougars ihre ersten zwei Punkte. Die direkte Antwort der Sindelfinger waren fünf Runs. Der vierte Durchgang war der letzte zwischen diesen beiden Teams, die Zeitregel griff. Und hier lieferten die Cougars ab. Sie verkürzten auf mit drei Runs auf zwischenzeitlich 5:8. But the Shitters did their thing und legten 5 Runs, inklusive Homerun, nach. Endstand 13:5 für Shit Happens. Ball Game!
Spiel Zwei des Tages brachte die Mohawks und unsere Rusties, gecoacht von Markus „Chief“ Müller und Gina „Skippy“ Breitenbach, an die Platte. Tags zuvor mussten noch einige Krankheitsausfälle verkraftet werden. So mussten Liam „Sneaky“ Wade, Dirk „Elektro“ Marschner, Heike „Die Kanzlerin“ Lindenschmid, Björn „Busfahrer“ Janssen und Chris „Captain Cuddles“ Kuon kurzfristig passen.
Als Gast legten die Rusties gleich im ersten Inning sechs Runs vor, welche die Nagolder mit zwei Runs -inklusive Homerun- beantworteten. Ab dann griffen die Zahnräder in In- und Outfield ineinander. Im Laufe des Spiels schaffte es unser Fielding, angeführt von unserer Pitcherin Sabrina „The Smile“ Skrzypczak, die Mohawks ohne weiteren Run immer wieder vom Feld zu schicken. Als Anker im Infield stachen dabei an 1st Base Adrien „Big One“ Cossa und unser Catcher Maik „The Glove“ Hildebrand heraus. Letzterer pflückte zwei Bälle direkt vom Schläger und sorgte so für einfache Outs.
Fortan stimmten Abstimmung und Abläufe. Das gesamte Infield mit Benny „Honey Badger“ Schwarz an 2nd Base, Marco „La Máquina“ als Shortstop und Steffen „Mookie“ Pfülb an 3rd Base lief wie ein Uhrwerk. Das Outfeld stand dem in nichts nach. Hier orchestrierte Chris „Major League“ Keller im Centerleft seine Newbies Choung-Guk „Hamelele“ Lee (LF), Marcio „Jack Sparrow“ Sousa (CR) und Evelyn “Errington” Elsner (RF).
Die weiteren Innings brachten jeweils fünf weitere Reds über die Platte. Am Schlag glänzten Marco „La Máquina“ Ayala und Chris „Major League“ Keller. Beide legten zwei Bälle im Verlauf des Spiels über den Zaun, Marco scheiterte zudem einmal nur knapp an der Zaunkante. Am Ende hieß es 21:2 für die Turniergastgeber. Ball Game!
Spiel drei des Tages führte die Strikers und Shit Happens zusammen in die Arena. Das entscheidende Inning war hier das dritte. So legten die Aalener selbst drei Runs auf das Scoresheet, but the Shitters did their thing und klopften selbst sechs Runs auf die Anzeigetafel. Und weil die Shitters die Shitters sind und Shitters-Sachen machen, sammelten sie fröhlich hier und da vereinzelt Runs. Aalen probierte das auch, schaffte dies auch ein weiteres mal. Kurzum: Shitters: 10 – Aalen: 8. Ball Game!
In Spiel vier trafen die Mohawks und die Cougars aufeinander. Und zu Beginn des Spiels war nicht ganz klar, wer hier wen jagt. Ein ausgeglichenes erstes Inning - jeweils ein Run - animierte die Cougars, inklusive Homerun um zwei Punkte zu erhöhen. Allerdings wurde so der Jagdtrieb der Mohawks geweckt. So legten sie vier Runs nach, ließen nur einen zu und somit hieß es zum Ende des dritten Innings 5:5. Allerdings ist eine Aufholjagd immer anstrengend und die Mohawks hatten Körner gelassen. In der Folge erzielten die Cougars in den folgenden Innings drei und fünf Runs - garniert mit jeweils einem Homerun - Endstand 5:12 für die Cougars. Jagd gewonnen – Ball Game!
Stuttgart Reds vs. Aalen Strikers – die fünfte Partie des Tages.
Während im ersten Spiel noch eine Symphonie in Offense und Defense auf den Platz gezaubert wurde, glich Spiel zwei einer Kakophonie – begleitet von Misstönen aus dem Dugout der Mannschaft mit den identischen Buchstaben auf dem KFZ- Kennzeichen.
Die Reds konnten den Beginn der Partie mit vier Runs positiv gestalten. Da man selbst keinen Run zuließ, stand es nach dem ersten Inning 4:0. Leider scorte in der Folge nur noch eines der beiden Teams. Und das kam leider aus Aalen. Sukzessive verewigten sich die Strikers auf dem Scoresheet. Lediglich im dritten Inning konnten die Reds noch mit vier Runs dagegenhalten. Danach lief wenig bis gar nichts zusammen. Zwei bemerkenswerte Ereignisse gab es noch. Offensiv lehnte sich Chris Keller mit zwei Bällen über den Zaun gegen die Niederlage und „Skippy“ Breitenbach nahm erstmals in ihrer Trainerkarriere ein „Time“. Am Ende hieß es 14:8 für Aalen. Ball Game!
Spiel 6: dritter Auftritt Shit Happens – dritter Sieg Shit Happens. Im ersten Inning lieferten sich die Mohawks und Shit Happens einen offensiven Shootout. Beide Teams brachten je fünf Runner um die Bases. Ab dann zeigte das Team aus Sindelfingen eine souveräne Vorstellung. Im dritten und fünften Inning kamen jeweils fünf Runs hinzu. Am Ende hieß das Ergebnis 15:5 für die Sindelfinger. Ball Game!
Ostalb gegen Baden war das Lineup für das siebte Match des Tages. Die Strikers legten los wie die Feuerwehr und schafften sechs Runs in Inning Nr. 1. Die Cougars kamen nicht so schnell in die offensiven Abläufe und hielten mit einem Run dagegen. Diesen Rückstand konnten die Cougars im Verlauf des Spiels nicht mehr drehen. Zwar scorte Karlsruhe kontinuierlich, Aalen dafür häufiger. So stand es nach Runs 14:7 für Aalen. Nach Homeruns 2:1 für die Cougars. Ball Game!
Die achte Partie führten die Reds und Shit Happens zusammen. Und wenn wir ehrlich sind, dann ist es so, wie einen guten, alten Freund zu treffen. Man trifft sich und es ist so, als ob man sich erst gestern gesehen hätte. Man verfällt sofort in gewohnte Verhaltensmuster und zack, Shit Happens hat das Spiel gewonnen.
Recap:
Inning 1: Reds 0, Shit Happens 4
Inning 2: Reds 0, Shit Happens 0
Inning 3: Reds 0, Shit Happens 5
Inning 4: Reds 4, Shit Happens 0
Inning 5: Reds 0, Shit Happens 4
Ein ernsthaftes Wort zum Schluss. The Shitters did their thing und gewannen das Spiel verdient mit 13:4. Die Reds spielten in allen Bereichen grundsolide, was an normalen Shitters-Tagen nicht reicht. Die zwei Homeruns der Sindelfinger im dritten Inning waren schön und gut. Aber die Reds wissen mit Stil zu verlieren. Auch wenn man mit einem L vom Platz geht, kann man Szenen für das Highlight-Tape auflegen. Und genau das machte „La Máquina“. Er zauberte mit einem Grand Slam jedem, der die Farbe Rot an diesem Tag in sich trug, ein Lächeln ins Gesicht. Ball Game!
Im vorletzten Spiel standen sich die Strikers und die Mohawks gegenüber. An dieser Stelle können wir uns kurzfassen. Zwei Homeruns in vier Innings und insgesamt 20 Runs – so die Bilanz der Strikers. Ball Game!
Im letzten Spiel des Tages sollte es nochmals richtig spannend werden. Nach neun absolvierten Partien standen sich die Karlsruher Cougars und die Reds gegenüber und spielten den dritten Platz aus.
Bevor wir in die Dramaturgie des letzten Aktes einsteigen, sollte noch erwähnt werden, dass Baseball Family ist. Der Fokus liegt auf dem Spiel und auf der Fairness. Manchmal kann man diese Aspekte aus den Augen verlieren und so spielen, dass man sich einen Vorteil verschafft. Um so schöner ist es, wenn der Fokus wieder gefunden wird und die Fairness wieder in den Mittelpunkt rückt. Danke.
Die Reds hatten etwas zu beweisen. Man war darauf aus, den Tag mit einem positiven Ergebnis zu beenden. Die Cougars allerdings auch und so entwickelte sich eine spannende und kurzweilige Partie zum Abschluss des Tages.
Den Cougars gelang es im ersten Inning vier schnelle Punkte zu erzielen, die Reds konterten mit deren drei. Zweites Inning der Cougars, gleiche Ausbeute bei den Punkten. Und die Reds? Die ließen Federn und verpassten es, den Anschluss zu halten.
Mit der Führung im Rücken verloren die Wildkatzen etwas die Fährte und versäumten es die diese weiter auszubauen. Und ein Chris „Major League“ Keller lässt sich in solchen Situationen nicht zweimal bitten. Mit einem Homerun im dritten Innig konnten zwei Punkte erzielt werden. 8:5 Cougars und das vierte Inning begann. Die Cougars fanden wieder besser in die Spur und legten zwei Runs auf. Mit einem 10:5 schlugen die Reds nach. Und nun liebe Leserinnen und Leser beginnt das Drama im Drama. Mit Kampf, Leidenschaft und Einsatz verkürzten die Reds auf 10 zu 7. Mit zwei Outs war das Spiel kurz vor dem Ende, wenn nicht The Human-Highlight-Film der Reds, Marco Ayala, nochmals an den Schlag gekommen wäre. Zwei Runner auf Base und Ayala am Schlag, da kann was gehen. Und es ging was. Ein glücklicher Ball kann nun behaupten, diesen Moment aus nächster Nähe mitbekommen zu haben. Besagter Ball wurde nicht nur über den Zaun und die nicht vorhandenen Autos befördert. Vielmehr fand der Ball gefallen an der Reise, auf die er geschickt wurde, und entschloss sich einfach weiterzufliegen, über das Bewegungszentrum hinweg, hinein in ungeahnte Weiten. Die Bewohner Stuttgart-Münsters waren zu keiner Zeit in Gefahr.
10:10! Ball Game? Mitnichten! Beide Mannschaften hatten Spaß an dem Spiel und man entschied sich für ein Extrainning. Und die Reds schafften zwei schnelle Outs. Und dann meldete sich plötzlich der lange Tag bei der Truppe um „Chief“ Müller und „Skippy“ Breitenbach. Es schien, als hätte sich der Fehlerteufel eingewechselt und ehe man diese fatale Einwechslung wieder revidierte, schafften es die Cougars noch zwei Punkte zu erzielen. 12:10 – Reds at Bat und zwei schnelle Outs. Und an dieser Stelle trat wieder Chris Keller in Erscheinung. Sein Ball an den Zaun hielt die Reds im Spiel. Ein Walk brachte besetzte Bases 1 und 2. Steffen „Mookie“ Pfülb brachte mit einem RBI-Single zumindest einen der Runner ins Ziel. 12:11 Cougars und nun übernahm die Batting-Order Regie.
Wenn im Vorfeld des Spiels ein Drehbuch geschrieben worden wäre, dann sicherlich mit dieser, potenziell epischen, finalen Szene. Coach Müller hatte die Möglichkeit, mit einem soliden Hit das Spiel zu beenden. And he swung on and nearly belted it – so ließ der „Chief” mit einem halbwegs schönen Schlag den finalen Vorhang fallen, beendete das Spiel, das Turnier und seine Trainerkarriere. 12:11 Cougars. Ball Game!
Am Ende des Tages trugen Shit Happens den Sieg nach Hause. Zweiter wurden die Strikers aus Aalen. Den dritten Platz sicherten sich die Cougars aus Karlsruhe. Vierter wurde euer Liebslings-Slowpitch Team, die Reds. Unsere Freunde aus Nagold belegten einen wunderbaren fünften Platz. Wir freuen uns heute schon auf den Rusty-Cup 2023.
An dieser Stelle möchten wir Markus für seine langjährige Tätigkeit als Coach danken. Er brachte viele von uns zu diesem Sport und schaffte es, die Begeisterung und Liebe für das Spiel zu entfachen. Ein herzliches Dankeschön dafür. Und auch Carsten „Grillchef“ Fisel möchten wir herzlichen Danken. Der Schritt zurück erfolgte zwar schon vor einer Weile, aber besser ein spätes als gar kein Dankeschön. Auch an Carsten unseren ehrlichen und herzlichen Dank für die Tätigkeit als Assistantcoach.
Um die Rusty Reds muss man sich aber keine Gedanken machen. In charge bleibt weiterhin Coach Gina „Skippy“ Breitenbach, assistiert von Chris „Major League“ Keller und Benny „Honey Badger“ Schwarz. Vielen Dank und wir freuen uns auf die Zeit mit euch als Manager!
Ein Turnier kann nur dann funktionieren, wenn viele Hände organisieren und helfen. Hier müssen Chris Keller und Benny Schwarz genannt und hervorgehoben werden. Was die beiden im Vorfeld geleistet haben, war grandios.
Ebenfalls möchten wir uns herzlich bei dem Keller-Bunch (Nina Keller, Ryan „Big Hit“ Keller (die Zukunft der Rusty Reds, Petra und Mark Danner) und all den anderen helfenden Händen bedanken. Ohne euch ist so ein Event nicht umsetzbar.
Intern wurden noch zwei Teamauszeichnungen vergeben. Die Reds wählten Marco „La Máquina“ Ayala zum Team – MVP der 2022er Saison. „MIP“ des Jahres wurde Chris „Captain Cuddles“ Kuon.